Bei einem Besuch in Macau sollten sich Touristen auf keinen Fall die St Pauls Kathedrale entgehen lassen, welche auch als Pauluskirche bezeichnet wird. Diese hat dabei nichts mit der berühmten Kathedrale in London gemeinsam. Doch warum befindet sich dann eine St Pauls Kathedrale in Macau und was macht sie so besonders?
Die Geschichte der St Pauls Kathedrale reicht bis in das 17. Jahrhundert zurück. So befanden sich zu dieser Zeit Jesuiten in Macau und lehrten das Christentum. Dabei gründeten sie 1594 die erste westliche Universität in China. Auf deren Campus wurde dann zwischen 1602 und 1640 die St Pauls Kathedrale erbaut. Jedoch kam es etwa 200 Jahre später in diesem Gebäude zu einem Brand, nach welchem lediglich noch die Fassade erhalten blieb. Die Kirche wurde daraufhin erst in den Jahren 1990 bis 1995 restauriert. So nahm sich die chinesische Regierung zu dieser Zeit dem historischen Überresten an und errichtete Grabmäler und ein Museum hinter der Fassade. Die umfangreichen Restaurationsarbeiten dürften dann nicht zuletzt der Grund gewesen sein, warum die St Pauls Kathedrale 2005 in das UNESCO Welterbe aufgenommen wurde.
Heute können Touristen hier demnach ein Stück chinesischer Kultur bewundern und dabei gleichzeitig mehr über die Geschichte Macaus und die frühen westlichen Einflüssen auf diese Stadt erfahren.